Lexikon -Multiple Sklerose

Unter einer Multiplen Sklerose versteht man eine fortschreitende Erkrankung des zentralen Nervensystems, wobei jene Schutzschicht zerstört oder beschädigt wird, welche die Nervenfasern in Gehirn und Rückenmark umgibt. Da diese Schichten (die sogenannten "Myelinscheiden") eine wichtige Funktion für die Erregungsleitung der Nervenimpulse haben, sind Verzögerungen und Ausfälle bei der Weiterleitung der Erregung die Folge.

Die Ursachen konnten trotz intensiver Forschung bisher noch nicht geklärt werden. Neben der Epilepsie ist die Multiple Sklerose eine der am häufigsten diagnostizierten neurologischen Erkrankungen bei jungen Erwachsenen: in Mitteleuropa tritt die Krankheit mit einer Häufigkeit von 1:1000 auf.

Die Symptome einer Multiplen Sklerose können sehr verschieden sein und unterschiedlich stark auftreten. Oft beobachtet werden Zittrigkeit bis hin zum Kontrollverlust über Gliedmaßen, Lähmungserscheinungen, Konzentrations- und Koordinationsprobleme sowie Störungen von Blasen- und Schließmuskelfunktionen. Dabei kann der Verlauf einer Multiplen Sklerose gleichsam sehr verschieden sein. Mitunter treten Krankheitsschübe auf, in deren Folge die Symptome verstärkt festzustellen sind. Aber auch eine chronisch schleichende Verschlechterung des Gesundheitszustandes ist möglich.

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